Erdöl, auch als Rohöl bezeichnet, ist ein komplexes Gemisch aus verschiedenen organischen Verbindungen. Es besteht hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen, die sich in verschiedenen Mengen und Formen vorfinden. Hier sind die Hauptbestandteile der Zusammensetzung von Erdöl:
Aliphaten sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, die in geradkettigen oder verzweigten Strukturen vorliegen können. Diese Verbindungen sind in Erdöl weit verbreitet und umfassen Paraffine (gesättigte Aliphaten) sowie Olefine (ungesättigte Aliphaten).
Aromaten sind ungesättigte ringförmige Kohlenwasserstoffe, die Benzol und andere ähnliche Verbindungen umfassen. Diese können sowohl in gesättigter als auch in ungesättigter Form vorkommen.
Naphthene sind gesättigte, cyclische Kohlenwasserstoffe. Diese Gruppe enthält auch Cycloalkane, die ringförmige gesättigte Strukturen aufweisen.
Erdöl kann auch geringe Mengen von Verbindungen mit Heteroatomen wie Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel enthalten. Diese können als organische Verbindungen wie Amine, Ether und Thiophene auftreten.
Schwefel ist oft ein Bestandteil von Erdöl, und Schwefelverbindungen können sowohl organisch (wie Thiophene) als auch anorganisch (wie Schwefelwasserstoff) sein.
In Spuren können auch metallische Verunreinigungen wie Nickel, Vanadium und Eisen im Erdöl vorhanden sein.
Die genaue Zusammensetzung von Erdöl kann von einer Quelle zur anderen variieren. Die Verarbeitung von Rohöl in Raffinerien zielt darauf ab, diese Komponenten zu trennen und spezifische Produkte wie Benzin, Diesel, Schmierstoffe und andere petrochemische Produkte zu erzeugen. Diese Trennung erfolgt durch Destillation und andere Verfahren der Raffination, die auf den unterschiedlichen Siedepunkten und physikalischen Eigenschaften der Bestandteile beruhen.